Afrika gleich Afrika?

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Afrika gleich Afrika?

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Klicke auf die drei verschiedenen afrikanischen Länder, um mehr über sie herauszufinden.

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Aufgabe

Ordne die Informationen den richtigen Ländern zu.

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Gestalte eine Mindmap

Arbeitest du alleine oder in der Gruppe? Wähle eine Option aus. 

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Einzelarbeit
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Hol dir dein Heft oder ein Blatt Papier, um die nächsten Aufgaben zu bearbeiten.

Erstelle eine Mindmap über die Länder Eritrea, Uganda und Südafrika. Ordne die wichtigsten Informationen unter diesen drei Oberpunkten:

  • Lebensräume und Landschaften
  • Kulturelle Vielfalt und Alltag der Menschen
  • Geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Situation

Deine Mindmap wird dir später noch nützlich sein!

Tipp für die digitale Variante:

Du kannst deine Mindmap auch am Computer gestalten. Verwende dafür beispielsweise den Teammapper auf kits.blog. Sobald du fertig bist, speichere deine Mindmap als Bild oder PDF, um sie in deinen Unterlagen zu behalten.

Gruppenarbeit
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Schließt euch in Dreiergruppen zusammen. Nehmt ein Heft oder ein Blatt Papier, um die folgenden Aufgaben zu bearbeiten.

Jeder in der Gruppe erstellt eine Mindmap zu einem der drei Länder: Eritrea, Uganda oder Südafrika. Ordnet die wichtigsten Infos unter diesen Punkten:

  • Lebensräume und Landschaften
  • Kulturelle Vielfalt und Alltag der Menschen
  • Geschichtliche Entwicklungen und aktuelle Situation

Nachdem ihr die Gruppenarbeit abgeschlossen habt, zeigt ihr einander eure Mindmaps und fügt die Infos über die anderen Länder in eure eigenen Mindmaps ein. Gestaltet eure Mindmaps so, wie es auf dem Beispielbild zu sehen ist.

Die Infos aus eurer finalen Mindmap werden euch später von Nutzen sein!

Digitale Option:

Ihr könnt eure Mindmap auch digital und gemeinsam erstellen. Verwendet dazu den Teammapper auf kits.blog. Eine Person erstellt die Mindmap und teilt den Link mit den anderen Gruppenmitgliedern. Speichert eure fertige Mindmap als Bild oder PDF für eure Unterlagen, sobald ihr fertig seid.

Suche dir am besten eine geeignete Karte im Atlas oder eine Onlinekarte und verschaffe dir einen Überblick über die Topographie, die Lage der Städte und die Verkehrswege, bevor du dir die Länder genauer anschaust.

Eritrea

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© Digitale Lernwelten GmbH auf Basis von Canva

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Eritrea, früher ein Teil Äthiopiens, ist seit 1993 ein eigenständiger Staat. Davor führte es einen 30 Jahre langen Unabhängigkeitskrieg, der zahlreiche Menschenleben kostete. In dieser Zeit flohen viele Eritreer in andere Länder. Die Geschichte Eritreas ist geprägt von Nomadenvölkern und europäischen Kolonialmächten, deren Einflüsse bis heute spürbar sind. In den nächsten Abschnitten erfährst du mehr über dieses faszinierende Land.

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Landschaften und Lebensräume

Eritrea befindet sich im Nordosten Afrikas und grenzt im Osten an das Rote Meer, woraus auch sein Name hervorgeht. „Eritrea“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Rotes Meer“. Die angrenzenden Länder sind Sudan, Äthiopien und Dschibuti.

Die Landschaft Eritreas ist sehr vielfältig. Im zentralen Hochland herrscht ein gemäßigtes Klima, welches die grünen Berglandschaften und sanften Hügelketten prägt.

Im Kontrast dazu steht die Küstenregion. Eritrea verfügt über eine etwa 1000 km lange Küstenlinie, die vornehmlich von Trockensavannen dominiert wird. Hier sind die Temperaturen im Vergleich zum Hochland deutlich höher. Entlang der Küste befinden sich auch einige Inseln, die zu Eritrea gehören.

Ein weiteres extremes Gebiet ist die Danakil-Wüste, die sich von der Küste des Roten Meeres aus über Eritrea bis nach Dschibuti und Äthiopien erstreckt. Sie ist einer der heißesten Orte der Erde mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 35,6° Celsius und zählt zu den lebensfeindlichsten Gebieten der Welt.

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Alltag in Eritrea

In Asmara, der Hauptstadt von Eritrea, und entlang der Küstenregionen weist das Leben der Menschen in einigen Aspekten Ähnlichkeiten zum westlichen Lebensstil auf. In diesen städtischen Gebieten sind die traditionellen Lebensweisen weniger vorherrschend.

Außerhalb der Städte, besonders im bergigen Landesinneren mit seinem gemäßigten Klima, bleibt das Leben jedoch sehr traditionell. Hier betreiben sesshafte Landwirte in kleinem Maßstab Ackerbau und Viehzucht. Trotz der Existenz größerer Industriegebiete, ist die traditionelle Lebensweise in diesen Regionen noch stark verbreitet. In den trockeneren Küstenregionen sind viele Menschen als Fischer, Bauern oder Halbnomaden tätig. Sie beziehen ihr Wasser aus Flüssen, die saisonabhängig unterschiedliche Wassermengen aus dem Hochland zum Meer führen.

Der nomadische Lebensstil, bei dem traditionell Männer mit Vieh, vor allem Ziegen und Kamele, zu Weideflächen ziehen, während Frauen und Kinder im Dorf bleiben, ist in einigen Gebieten noch präsent. Frauen kümmern sich um die Landwirtschaft, die Haushalte und die Erziehung der Kinder.

Die Familie nimmt in Eritrea einen zentralen Stellenwert ein. Kinderreichtum wird als wichtige Altersvorsorge angesehen, und es wird erwartet, dass Kinder sich im Alter um die Eltern und andere ältere Verwandte kümmern. Aus diesem Grund werden Mädchen oft früh verheiratet, meist zwischen 15 und 19 Jahren.

Eritrea ist ethnisch vielfältig mit neun größeren Gruppen, von denen mehr als die Hälfte zu den Tigrinya gehören. Viele dieser Menschen, besonders die auf dem Land, halten an ihren traditionellen Lebensweisen fest.

Das soziale und kulturelle Leben in Eritrea wird stark von Religion und Tradition geprägt. Die Bevölkerung ist fast gleichmäßig zwischen Christentum und Islam aufgeteilt. Obwohl es gelegentlich zu Spannungen kommt, ist die Eritreer in Bezug auf religiöse Toleranz bekannt.

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Geschichte und Gegenwart

Eritrea wurde erst 1993 zu einem unabhängigen Staat, nachdem es seit 1952 ein Teil Äthiopiens war. Die Unzufriedenheit der Eritreer mit der äthiopischen Führung führte in den 1970er Jahren zu einem Unabhängigkeitskrieg, der etwa 30 Jahre dauerte und enorme Opfer forderte. Viele Menschen erlebten während des Krieges schreckliche Zeiten und entschieden sich, ihre Heimat zu verlassen, um sich selbst oder ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. In diesen 30 Jahren des Krieges suchten über 30.000 Eritreer Zuflucht in Deutschland, das heute eines der größten Exilländer für Eritreer in Europa ist.

Bevor es zu diesem Konflikt kam, waren die ersten Bewohner Eritreas Nomadenvölker, die von Viehzucht und Landwirtschaft lebten und dorthin zogen, wo dies möglich war.

Ab 900 vor Christus hatten verschiedene Mächte Einfluss auf das Gebiet des heutigen Eritreas, darunter arabische Einwanderer, die Osmanen im 16. Jahrhundert und später die Europäer. Im Jahr 1881 wurde Eritrea zu einer italienischen Kolonie. Diese Kolonialzeit hinterließ deutliche Spuren im Land, indem wertvolle Bodenschätze gehoben und militärische Stützpunkte errichtet wurden. Besonders die Küstenregionen und die Hauptstadt Asmara erfuhren eine starke Umgestaltung, mit Theatern, prachtvollen Gebäuden, Luxusgeschäften und einem Eisenbahnnetz, von dem heute noch Relikte wie das Fiat-Tagliero-Gebäude zu sehen sind.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor Italien die Kontrolle über Eritrea, und das Land kam kurz unter britische Herrschaft, bevor es 1952 Äthiopien angegliedert wurde. Zunächst als Teil einer Föderation, ab 1962 dann als unselbstständiger Teil Äthiopiens.

Die turbulente Geschichte hat es Eritrea schwer gemacht, politische und wirtschaftliche Stabilität zu erlangen. Auch heute leben noch fast 50% der Bevölkerung unter der von der UN definierten Armutsgrenze, das bedeutet, sie leben von weniger als 1,80 € am Tag. Im Vergleich zu Westeuropäern verdient ein Mensch in Eritrea 100-mal weniger. Viele Eritreer sind nach wie vor auf Landwirtschaft und Fischfang angewiesen. Viele Kinder, besonders auf dem Land, haben einen langen Schulweg, manche mehrere Kilometer. Fast 30% dieser Kinder besuchen die Schule nicht und helfen stattdessen zu Hause, insbesondere Mädchen in traditionellen Regionen.

Uganda

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Omoo
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Urheber: Omoo

https://de.wikipedia.org/wiki/Kampala#/media/Datei:KampalaSkyline.jpg

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Uganda, im Herzen Afrikas gelegen, besteht aus einer bunt gemischten Bevölkerung, mit über 40 verschiedenen Volksgruppen und einer breiten religiösen Vielfalt. Während über 80 % der Menschen auf dem Land leben, wächst die Hauptstadt Kampala schnell und bietet mehr Jobs und Bildungsmöglichkeiten. Finde in den nächsten Tabs mehr über das interessante Land heraus.

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Landschaften und Lebensräume

Uganda ist ein beeindruckendes Binnenland in Afrika, umgeben von Tansania, Ruanda, der Demokratischen Republik Kongo, Südsudan und Kenia. Es hat keinen direkten Zugang zum Meer, verfügt aber über reichlich Süßwasserressourcen dank seiner vielen Flüsse und Seen. Der im Südosten gelegene Victoriasee, der zweitgrößte See der Erde, bedeckt eine Fläche von etwa 68.000 km² – ungefähr so groß wie Bayern – und macht etwa 15 % der Landesfläche Ugandas aus.

Das Land liegt größtenteils auf dem zentralafrikanischen Plateau, was zu einem Klima führt, das weniger tropisch und mehr dem gemäßigten Klima Mitteleuropas ähnelt.

Im nördlichen Uganda herrschen flache und trockene Landschaften vor, mit Savannen und Dornbuschgebieten. Der Ackerbau ist aufgrund der ariden Böden schwierig, daher ist Viehzucht die Hauptlebensgrundlage der Einwohner.

Gegen Süden hin wird das Klima feuchter und die Landschaft wechselt von Savanne zu Regenwald. Diese Region beheimatet eine beeindruckende Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.

Im Westen Ugandas prägt der zentralafrikanische Grabenbruch die Landschaft mit tiefen Tälern und steilen Vulkanen. Die vulkanische Aktivität hat nährstoffreiche Gesteinsmassen an die Oberfläche gebracht, wodurch die Böden dort besonders fruchtbar sind. Diese Region unterstützt eine diverse und ertragreiche Landwirtschaft und beherbergt hochaufragende, schneebedeckte Berge, die unter Naturschutz stehen und Lebensraum für viele Tierarten, wie den Berggorilla, bieten.

Dank dieser vielfältigen Naturschönheiten erlebt die Tourismusbranche in Uganda einen starken Aufschwung.

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Wirtschaft und Alltag

In Uganda arbeiten etwa 70 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft, wobei viele Landwirte hauptsächlich Subsistenzwirtschaft betreiben. Sie verwenden traditionelle Anbau- und Erntemethoden und bauen überwiegend nur das an, was sie für den Eigenbedarf benötigen. Es gibt jedoch auch landwirtschaftliche Betriebe, die für den Export produzieren. Zu den wichtigsten Exportprodukten gehören Tee, Baumwolle, Kakao, Bohnen, Bananen, Tabak, Vanille und besonders Kaffee. Auch der Anbau von Ölpalmen ist verbreitet, allerdings führt die Schaffung großer Plantagen oft zur Rodung natürlicher Wälder, was das Ökosystem und die Wasserhaushalte nachhaltig schädigt. Ökonomisch profitieren von diesen Plantagen kurzfristig nur wenige Besitzer, während die Monokulturen ökologisch problematisch sind.

Die kulturelle Vielfalt Ugandas spiegelt sich auch in seinen über 40 Volksgruppen wider, die unterschiedliche Traditionen pflegen. Die größte Bevölkerungsgruppe stellen die Bantu-Völker dar, die etwa 60 % der Bevölkerung ausmachen. Im Norden des Landes leben hingegen die Niloten, die zu den sudanesischen Völkern gehören, was die kulturelle und ethnische Durchmischung über die Landesgrenzen hinweg verdeutlicht.

Das alltägliche Leben in Uganda variiert stark, je nachdem ob man auf dem Land oder in der Stadt lebt. Während über 80 % der Bevölkerung in ländlichen Gebieten lebt, wachsen die Städte, insbesondere die Hauptstadt Kampala, schnell. In den Städten gibt es im Vergleich zum Land mehr Arbeitsplätze und Bildungsmöglichkeiten.

Uganda ist auch in religiöser Hinsicht vielfältig: Die Mehrheit der Menschen sind Christen, aber es gibt auch Muslime, Sikhs, Hindus und Anhänger alter Naturreligionen.

Mit einem durchschnittlichen Alter von etwa 16 Jahren (Stand 2022) ist Uganda ein sehr junges Land. Die hohe Geburtenrate führt dazu, dass eine Frau durchschnittlich 4,7 Kinder hat, was bedeutet, dass die meisten Kinder mit drei oder vier Geschwistern aufwachsen.

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Geschichtliche und Gegenwart

Wie viele afrikanische Nationen hat auch Uganda eine bewegte Geschichte, die stark von Kolonialismus und dem anschließenden Unabhängigkeitskampf geprägt ist.

Bevor europäische Mächte versuchten, Uganda unter ihre Kontrolle zu bringen, waren hier viele unterschiedliche Völker ansässig. Das größte und einflussreichste von ihnen war das Volk der Baganda, das in einem Gebiet zwischen dem Kafu-Fluss und dem Victoriasee lebte. Im 15. Jahrhundert existierten dort vier Königreiche, von denen Buganda das mächtigste war. Sowohl der Stammesname als auch der heutige Landesname leiten sich vom Königreich Buganda ab.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts konkurrierten Großbritannien und Deutschland um die Vorherrschaft in Uganda, wobei Großbritannien schließlich die Oberhand gewann. Das Land wurde Teil des britischen Kolonialreichs und in „Britisch-Ostafrika“ eingegliedert, was den Einheimischen nur wenig Mitspracherecht ließ. Die Briten brachten zwar Fortschritte wie den Bau eines Eisenbahnnetzes, nutzten das Land jedoch auch aus, indem sie wichtige Agrarprodukte wie Baumwolle und Kaffee exportierten und es als Jagdziel nutzten. Die unterschiedliche Behandlung der verschiedenen Völker Ugandas führte zu viel Unruhe und Konflikten.

Trotz interner Streitigkeiten begannen die Einheimischen Anfang des 20. Jahrhunderts, sich gegen die Kolonialherrschaft zu organisieren, erreichten aber erst 1962 die Unabhängigkeit. Frieden stellte sich jedoch nicht ein.

Zunächst wurde der ehemalige König zum Staatsoberhaupt, bevor er 1971 von Idi Amin abgelöst wurde, der eine Militärdiktatur errichtete. Die Freiheitskämpfe setzten sich fort. Später wurde der alte Präsident erneut eingesetzt, jedoch währte auch diese Phase nicht lang.

Seit 1986 regiert Yoweri Kaguta Museveni als Präsident Ugandas. Er wird oft als „Autokrat“ bezeichnet, da seine Wahlprozesse nicht den demokratischen Standards entsprechen, wie wir sie aus Ländern wie Deutschland kennen. Auch bei den letzten Wahlen 2021 hatten die Bürger kaum eine echte Auswahlmöglichkeit, was dazu führt, dass nicht alle Bevölkerungsgruppen angemessen vertreten sind.

Trotz dieser politischen Herausforderungen gilt Uganda als relativ stabil und sicher, was auch der Wirtschaft, insbesondere dem Tourismussektor, zugutekommt.

Südafrika

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Urheber: Dan Grinwis

https://unsplash.com/de/fotos/stadt-neben-gewasser-und-bergen-IAytV8T2Qvc

Unsplash.com - LizenzBYSA

Südafrika, das Land im südlichsten Teil Afrikas, ist bekannt für seine vielseitige und atemberaubende Landschaft. Von der trockenen Weite der Kalahari-Wüste bis hin zu den blühenden Regionen des Namaqualands gibt es unzählige Naturschönheiten zu entdecken. In den folgenden Abschnitten erkunden wir die beeindruckende Welt der Drakensberge, die möglicherweise sogar als Inspiration für die „Herr der Ringe“-Saga dienten.

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Landschaften und Lebensräume

Die Landschaft Südafrikas ist eine faszinierende Mischung verschiedenster Vegetationszonen, die von Wüsten und Savannen über Regenwälder, mediterrane Klimate und Subtropen bis hin zu tropischen Regionen reicht. Dazu gesellen sich Hochplateaus, imposante Gebirgszüge, tiefe Täler und ausgedehnte Küstenstreifen, die das Land geographisch und klimatisch ungemein vielfältig gestalten.

Im Nordwesten erstreckt sich die Kalahari, eine Halbwüste, die als das trockenste Gebiet Südafrikas gilt. Trotz der Wasserknappheit ist sie Heimat für viele Tierarten, darunter die für diese Region typische Oryxantilope. Auch die San, ein traditionelles Volk, das vorwiegend von der Jagd lebt und teilweise noch einen nomadischen Lebensstil pflegt, sind hier ansässig.

Der Westen des Landes ist bekannt für das Namaqualand, auch „der Blütengarten“ genannt. Diese Region verwandelt sich mit dem ersten Regen nach der Trockenzeit Ende August in ein Meer aus Blüten, was die sonst karge Wüstenlandschaft in eine bunte Blumenpracht verwandelt.

Im Osten dominiert das halbringförmige Gebirge der Drakensberge die Landschaft, mit steilen, hochragenden Felswänden und sanft gewellten Ebenen. Dieses Gebiet inspirierte möglicherweise J. R. Tolkien bei der Erschaffung seiner fiktiven Welt Mittelerde in „Herr der Ringe“. Das milde Klima begünstigt eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt und unterstützt die Landwirtschaft.

Das Highveld, das südafrikanische Tafelland, ist eine ausgedehnte Hochebene, die zwischen 900 und 2000 Meter über dem Meeresspiegel liegt und das Herzstück Südafrikas bildet. Es ist gekennzeichnet durch sanfte Hügel, Grasland und typische afrikanische Tierarten wie Zebras, Gnus und verschiedene Antilopenarten. Im Süden des Highvelds wird das Klima trockener, aber entlang der Flussläufe bleibt das Land fruchtbar und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, unter anderem für Wein, Obst und andere Feldfrüchte.

An der Küste, besonders rund um Kapstadt an der Atlantikküste, herrscht mediterranes Klima, beeinflusst durch den Benguelastrom. Diese Meeresströmung sorgt im südafrikanischen Winter (Juni bis September) für kühlere und regenreichere Bedingungen. An der Ostküste hingegen erwärmt der Agulhasstrom aus dem Indischen Ozean die Region und bringt ebenfalls viel Niederschlag.

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Wirtschaft und Alltag der Menschen

Südafrika ist ein Land bemerkenswerter sprachlicher und kultureller Vielfalt. Mit elf Amtssprachen für etwa 49 Millionen Menschen spiegelt sich diese Diversität auch in der Zusammensetzung der Bevölkerung wider. Neben der größten Gruppe, den Schwarzafrikanern, leben hier auch Weiße, Asiaten und sogenannte „Coloureds“, Menschen mit gemischter Abstammung. Aufgrund dieser Vielfalt ist die südafrikanische Kultur eine Mischung aus verschiedenen Traditionen und Gepflogenheiten.

Wie auch in Uganda lebten in Südafrika ursprünglich verschiedene Bantuvölker, deren Nachfahren heute unter anderem die Xhosa, Ndebele und Zulu sind. Auf dem Land leben viele Xhosa noch traditionell in kleinen Gemeinschaften und runden, meist aus Lehm gebauten Häusern. Die Rollen sind klassisch verteilt: Männer kümmern sich um das Einkommen und die Viehzucht, während Frauen die Felder und Gemüsegärten bewirtschaften, die hauptsächlich der Selbstversorgung dienen, und sich um die Kinder und den Dorfalltag kümmern.

In den Städten hat sich der Lebensstil der Xhosa jedoch angepasst und ist westlicher geworden. Hier leben sie oft in Kleinfamilien, und es ist nicht ungewöhnlich, dass sowohl Männer als auch Frauen berufstätig sind.

Die kulturelle Vielfalt Südafrikas zeigt sich besonders im kreativen Bereich. In der Kunst findet man von uralten afrikanischen Felsmalereien bis hin zu modernen Werken mit Einflüssen aus Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Indien eine breite Palette. Die Musikszene ist eine Mischung aus traditionellen Klängen, Jazz, Klassik, Pop, Soul und Reggae, ergänzt durch Gospel, Hip Hop und Township-Musik.

Wirtschaftlich ist Südafrika das reichste Land Afrikas und eine bedeutende Wirtschaftsmacht auf dem Kontinent. Es ist der drittgrößte Exporteur landwirtschaftlicher Produkte weltweit. Dank des günstigen Klimas werden hier fast das ganze Jahr über Früchte wie Mangos, Äpfel und Pfirsiche angebaut, von denen viele auch auf internationalen Märkten landen.

In Bildungsfragen hat Südafrika große Fortschritte gemacht. Früher war gute Schulbildung hauptsächlich Weißen vorbehalten, heute jedoch folgt das Schulsystem dem britischen Modell mit allgemeiner Schulpflicht von der ersten bis zur neunten Klasse, sodass fast alle Erwachsenen lesen und schreiben können. Zudem gibt es viele Hochschulen und Universitäten, die einen hohen Bildungsstandard bieten.

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Geschichte und Gegenwart

Südafrika hat eine lange und konfliktreiche Geschichte, die weit vor der europäischen Kolonialisierung beginnt. Bereits im ersten Jahrtausend vor Christus wanderten Bantu-Bevölkerungsgruppen aus dem Norden in das Gebiet ein und verdrängten die indigenen Völker. Diese Entwicklung setzte sich fort, als im 17. Jahrhundert die niederländischen Siedler, bekannt als Buren, ankamen und die indigenen Bevölkerungen weiter verdrängten. Im 19. Jahrhundert verschärfte die Ankunft der Briten die Konflikte. Sie führten Kriege gegen die Buren, die sich daraufhin nach Norden zurückzogen und auf Zulu und Xhosa stießen, was weitere Kämpfe um die Vorherrschaft im Land auslöste.

Die Burenkriege führten schließlich dazu, dass die Briten die Oberhand gewannen und Südafrika 1881 offiziell zur Kolonie erklärten. Die Kolonialmacht nutzte das Land aus, indem sie sich an den reichen Gold- und Diamantenminen bereicherte und die Rassentrennung einführte. Diese Diskriminierung mündete 1948 in den offiziellen Beginn der Apartheid, einem System strenger rassistischer Segregation, das die schwarze Mehrheitsbevölkerung stark benachteiligte und ihnen grundlegende Menschenrechte und Chancen verwehrte.

Trotz der Erlangung der Unabhängigkeit im Jahr 1961 blieb die Apartheid bestehen, bis 1994 endlich demokratische Wahlen abgehalten wurden. Nelson Mandela, eine Ikone des Widerstands gegen die Apartheid, wurde zum ersten schwarzen Präsidenten gewählt und leitete eine Ära der Versöhnung und der rechtlichen Gleichstellung aller Bürger ein.

Obwohl eine neue Verfassung eingeführt wurde, die die Gleichheit aller Bürger gesetzlich vorschreibt, sind die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten nach wie vor stark ausgeprägt. Viele Südafrikaner leben in Armut oder sind arbeitslos, besonders in den Townships, den ehemals segregierten und marginalisierten Stadtvierteln. Währenddessen genießt eine weiße Minderheit weiterhin Reichtum und Privilegien, mit einem Einkommen, das fast zwölfmal höher ist als das der schwarzen Bevölkerungsmehrheit.

Südafrika ist also auf einem fortschrittlichen Weg, doch um eine vollständige Gleichstellung aller Bürger zu erreichen, sind noch erhebliche Anstrengungen nötig. Die Auswirkungen der Apartheid und der kolonialen Vergangenheit prägen das Land bis heute.

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Aufgabe

In vielen Ländern rund um den Äquator, wie zum Beispiel in Uganda, werden große Plantagen angelegt, um Ölpalmen zu kultivieren. Der Grund dafür ist, dass Palmöl auf dem Weltmarkt kurzfristig mehr Gewinn abwirft als herkömmliche Landwirtschaftserträge aus der Region. Um Platz für diese Plantagen zu schaffen, werden Regenwälder abgeholzt. Normalerweise halten die Wurzeln der Regenwaldpflanzen den Boden zusammen. Fehlen diese Pflanzen, kann starker Regen den oberen Boden wegspülen. Das führt zu Schlammlawinen und Erdrutschen, die ganze Bergdörfer unter sich begraben und zerstören können.

Wie du siehst, ist es wichtig, die Zusammenhänge hinter einem Problem zu verstehen, um passende Lösungen finden zu können.

Schau dir die Probleme im Bild oben genau an und geh bei Bedarf noch einmal durch die einzelnen Situationen. Achte dabei gut auf die Details.

Als Nächstes versuche, die Textabsätze in die richtige Reihenfolge zu bringen. Wenn du sie richtig anordnest, kannst du ein Wirkungsgefüge darstellen, das zeigt, welche Ursachen die Probleme haben und welche Folgen daraus entstehen. Starte dabei mit dem Bevölkerungswachstum.

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Menschen begegnen den Herausforderungen in ihrem Umfeld auf ganz unterschiedliche Weise. Schau dir als Beispiel die Geschichten von drei unterschiedlichen Personen an.

Wähle eine dieser Personen aus und erstelle ein Wirkungsgefüge, so wie du es im letzten Element gelernt hast. Überlege dabei:

  • Was ist die Ausgangssituation der Person?
  • Welches Problem oder welche Herausforderung steht sie oder er gegenüber?
  • Welche Schritte unternimmt die Person, um das Problem zu lösen oder die Herausforderung zu meistern?
  • Gibt es eine Lösung oder einen Weg, wie die Person das Problem bewältigt?

Setze diese Antworten in einen logischen Zusammenhang und zeige auf, wie die Person auf ihre Situation reagiert.

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Teddy Teclebrhan
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tedros_Teclebrhan#/media/Datei:Teddy_Teclebrhan_2012.jpg

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Während des 30 Jahre dauernden Unabhängigkeitskrieges zwischen Eritrea und Äthiopien entschied sich Teclebrhans Mutter zu fliehen. Teclebrhan und seine Familie sind mit ihrer Geschichte nicht allein. Heute leben etwa 30.000 eritreische Flüchtlinge in Deutschland, die hier Sicherheit und eine neue Zukunft gefunden haben. Doch auch in Deutschland erleben Menschen wie Teclebrhan oft Ablehnung. Sie erfahren Diskriminierung und Rassismus, teilweise aufgrund ihrer Hautfarbe. Teclebrhan setzt Humor ein, um gegen diese Vorurteile anzukämpfen. Er schlüpft in die Rollen verschiedener Charaktere, um mit den gängigen Klischees und Stereotypen über Migranten zu spielen. Dabei zeigt er in all seinen Darstellungen, dass es immer etwas gibt, mit dem man sich identifizieren kann, wenn man nur bereit ist, genauer hinzusehen.

Charlize Theron
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https://de.wikipedia.org/wiki/Charlize_Theron#/media/Datei:Charlize-theron-IMG_6045.jpg

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Charlize Theron wuchs während der Zeit von Apartheid in Südafrika auf. Als Weiße ging es ihrer Familie in dieser Zeit zwar gut, doch auch damals erkannte Theron schon, dass die weißen Politiker das Zweiklassendenken durch Propaganda und falsche Informationen verstärkten und so Angst und Hass gegen das Fremde schürten. Diese Erkenntnis schärfte ihr Bewusstsein für Gleichberechtigung und Menschenrechte. Als sie in den 1990ern Südafrika verließ, um eine Modelkarriere in Europa und den USA zu verfolgen, wurde sie oft unter Generalverdacht gestellt. Die Meinung der Welt war, dass alle weißen Personen aus Südafrika Rassisten sind. Theron spürte am eigenen Leib, dass man oft nur als Teil eines Systems wahrgenommen wird, in dem man eine bestimmte Rolle erfüllt.

Auch wenn sie nun in den USA lebt, fühlt sich Charlize Theron noch tief mit Südafrika verbunden. Durch ihren Erfolg sieht sie eine Möglichkeit, wie sie den Menschen in ihrer Heimat helfen kann. Durch die noch immer vorherrschende Ungleichheit haben viele Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Bildung und gesundheitlichen Einrichtungen. Außerdem denken viele Menschen noch in denselben Mustern, die von Rassismus und Trennung geprägt sind. Theron rief deshalb 2007 eine Hilfsorganisation „Charlize Theron Africa Outreach Project“ ins Leben, um vor allem jungen Menschen in Südafrika zu helfen und eine neue Perspektive zu geben. Dabei arbeitet die Organisation mit Partnern direkt vor Ort zusammen, damit die Hilfe auch wirklich bei denen ankommt, die sie benötigen. Dazu gehören zum Beispiel mobile Kliniken, die medizinische Versorgung dorthin bringen, wo sie dringend benötigt werden. Außerdem wurden als Teil des Hilfsprojekts z. B. in ländlichen Regionen Fußballfelder gebaut, um Jugendliche von der Straße zu holen. Große Vereine wie Chelsea London verpflichteten sich sogar, Ausrüstung und auch Fußballcoaches nach Südafrika zu senden.

Aketch Joy Winnie

Aketch Joy Winnie verbringt weiterhin mindestens die Hälfte des Jahres in ihrem Heimatdorf in Uganda. Sie schätzt die Einfachheit des Lebens dort und nutzt Social Media, um anderen zu zeigen, dass kein Lebensstil einem anderen überlegen ist. Dabei räumt sie humorvoll mit Vorurteilen auf, die viele Menschen über das Leben in Afrika haben. Sie zeigt, dass vieles anders erscheinen mag, doch im Kern viele Gemeinsamkeiten bestehen. In der westlichen Welt, zu der auch Deutschland zählt, herrscht oft die Ansicht, dass Leben an westliche Standards angepasst sein muss, um als „entwickelt“ und „fortschrittlich“ zu gelten. Durch ihre Videos gibt sie Einblicke in traditionelle Lebensweisen, die ein zufriedenes Leben in der Gemeinschaft fördern und die in stärkerem Einklang mit der Natur und den verfügbaren Ressourcen stehen, im Gegensatz zu einem konsumorientierten Lebensstil, der oft ohne Rücksicht auf die Folgen praktiziert wird.

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Aufgabe

Wähle eines der drei Länder aus und stelle dir vor, du wohnst dort in einer kleinen Stadt und gehst zur lokalen Schule. Beschreibe deinen Alltag aus deiner eigenen Sicht.

  • Wie sieht dein typischer Tag aus?
  • Was hat großen Einfluss auf dein Leben?
  • Inwiefern unterscheidet sich dein Leben dort von deinem Leben in Deutschland?
  • Was ist dort ähnlich wie in Deutschland?
  • Welche Herausforderungen triffst du auf und wie bewältigst du diese?