Unsere vernetzte Welt

Globalisierung
Der Begriff Globalisierung enthält das Wort „global“. Global bedeutet, dass etwas die ganze Welt betrifft. Globalisierung betrifft also unsere ganze Welt. Waren (z. B. Sneaker) werden in einem Land hergestellt und von dort aus in andere Länder auf der Welt versandt. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile für die Länder.

Emma: Hey Denis! Schau mal, ich habe mir neue Sneaker gekauft! Sie sind so cool, findest du nicht?

Denis: Oh wow, die sehen wirklich fantastisch aus, Emma! Wo hast du die denn gefunden?

Emma: Ich habe sie im Sportgeschäft in der Stadt entdeckt. Sie sind total bequem und haben diese tollen bunten Streifen an der Seite.

Denis: Die sind wirklich ein Hingucker! Weißt du zufällig, wo sie hergestellt wurden?

Emma: Hm, gute Frage. Ich glaube, das steht irgendwo auf der Innenseite. Moment, ich schau mal nach. [Emma schaut auf die Innenseite ihrer Sneaker.]

Denis: Ich frage, weil wir in der Schule über Herkunftsländer von Produkten gesprochen haben. Es ist wichtig zu wissen, oder?

Emma: Da hast du recht. Ah, hier steht es: „Made in Vietnam“. Ist das wichtig?

Denis: Ja, das ist interessant zu wissen. Manchmal achten Leute darauf, wo ihre Sachen gemacht werden, um sicherzustellen, dass die Arbeiter fair behandelt werden und so. Aber deine Sneaker sehen wirklich klasse aus!

Emma: Danke, Denis! Ich werde beim nächsten Mal mehr darauf achten. Es ist cool, dass wir in der Schule darüber sprechen.

Denis: Absolut! Vielleicht finden wir ja auch heraus, was es bedeutet, wenn etwas „fair produziert“ ist.

Lies den Text über das Problem mit günstiger Kleidung.
Fasse dann in Stichpunkten zusammen, was das Problem dabei ist.

Du kannst den Text direkt hier lesen oder herunterladen.

Viel Mode für wenig Geld – ist das fair?

Kleidung ist wichtig für uns alle. Besonders für Jugendliche spielt sie eine bedeutende Rolle.

Zum Beispiel, um ihre Persönlichkeit in ihrem Klamottenstil auszudrücken, mit der Mode zu gehen oder auch einfach, um dazuzugehören.

Wir möchten vielleicht auch nicht jeden Tag das gleiche tragen. Ist es da nicht toll, dass uns Modeketten und Online-Händler mit günstiger Kleidung versorgen?

Vor allem, wenn es in Schlussverkäufen, Sales und Outlets noch einmal dicke Rabatte gibt.

Doch was ist daran schlecht?

Viele Menschen kaufen mehr Kleidung als sie brauchen. Das liegt nicht nur daran, dass sich die Mode schnell ändert, sondern auch an den häufig niedrigen Preisen und der einfachen Verfügbarkeit, auch durch Online-Shopping.

Wenn Kleidung nicht mehr gewollt oder gebraucht wird, wird sie oft weggeworfen. Das ist in vielerlei Hinsicht nicht gut.

Es ist nicht nur schlecht für die Umwelt. Oft wird diese Kleidung in Ländern hergestellt, in denen keine fairen Produktionsbedingungen herrschen.

Viele Arbeiterinnen und Arbeiter in der Textilindustrie, besonders in asiatischen Ländern, sind schlechten Arbeitsbedingungen ausgesetzt. Sie haben lange Arbeitszeiten, bekommen niedrige Löhne und werden häufig auch nicht ausreichend geschützt.

Arbeitsunfälle und mangelnde Sicherheitsvorkehrungen sind dort oft Realität. Und das betrifft nicht nur Erwachsene. Auch Kinderarbeit ist in einigen Produktionsländern nach wie vor ein Problem.

Was können wir als Konsumenten tun?

Auf jeden Fall sollten wir gut überlegen, bevor wir etwas kaufen. Ist es nötig, etwas zu kaufen? Brauchen wir es wirklich?

Außerdem sollten wir darüber nachdenken, woher die Dinge kommen. Wie sind dort die Arbeitsbedingungen? Erhalten die Arbeiter gerechte Löhne, die ihnen menschenwürdige Lebensbedingungen gewährleisten?

Wir könnten versuchen, bewusster einzukaufen, indem wir auf fair hergestellte Produkte achten. Das könnte helfen, die Bedingungen für die Menschen zu verbessern, die die Sachen herstellen.

Es ist an der Zeit, nicht nur auf Stil und Trends zu achten, sondern auch auf die ethischen und sozialen Aspekte der Mode.

(Quelle: https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/Themenheft%20Viel%20Mode%20für%20wenig%20Geld%20-%20ist%20das%20fair.pdf, gekürzt und verändert.)

Diskussionsaufgabe zu fairer Produktion

1. Nun vergleicht die Kriterien für eine faire Produktion, die ihr zuvor besprochen habt, mit den Problemen, die im Text über günstige Kleidung beschrieben werden.
2. Diskutiert, welche Auswirkungen es hätte, wenn diese Kriterien für faire Produktion tatsächlich eingehalten würden.