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Es geht bergauf.

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Das letzte Modul hat vielleicht den Eindruck vermittelt, Sowjetunion und Weimarer Republik wÀren beide unfÀhige und gescheiterte Staaten gewesen. Das zu behaupten wÀre unfair. Sowohl in Deutschland als auch in der Sowjetunion fanden in den 1920er-Jahren Entwicklungen und VerÀnderungen mit rasanter Geschwindigkeit statt. Das Leben der Menschen verÀnderte sich radikal und an vielen Stellen zum Guten. Was sich da verÀnderte, das wollen wir uns in diesem Modul ansehen.

3.1 Die 'Goldenen Zwanziger' – kultureller Aufbruch in der Weimarer Republik

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Vom Mythos der 'Goldenen Zwanziger' hast du sicher schon einmal gehört. Neue Kunststile, eine neue Freizeitkultur, die Verbreitung von Kino und Radio, eine verĂ€nderte Mode, die PrĂ€gung Deutschlands durch kulturelle EinflĂŒsse aus anderen Erdteilen – das alles hat zu diesem Mythos beigetragen. FĂŒr mich beginnen wirkliche Freiheit und individuelle Lebensgestaltung erst mit dieser Entwicklung in der Weimarer Zeit. Und ich finde diese wilde und aufregende Zeit sehr sympathisch. Bis heute wirken die kulturellen AufbrĂŒche der 1920er-Jahre nach. Warum ist das so?

3

Warum gab es in der Zeit der Weimarer Republik einen kulturellen Aufbruch? Einer der wichtigsten GrĂŒnde ist darin zu sehen, dass es in der Weimarer Republik erstmals eine umfassende 'Freizeitkultur' gegeben hat. Mit der flĂ€chendeckenden EinfĂŒhrung der 40-Stunden-Woche und den ersten tariflichen Urlaubsregelungen fĂŒr Arbeitnehmer hatten die Arbeiter und Angestellten erstmals auch die Zeit, sich neben der Arbeit zu beschĂ€ftigen. Das Vereinswesen, die Schrebergartenbewegung, die neuen Massenmedien wie Radio und Film oder auch Sportveranstaltungen und TheaterauffĂŒhrungen erfreuten sich großer Beliebtheit. Und die KĂŒnstler erkannten, dass die Zeit fĂŒr einen neuen Kunstbegriff gekommen war. Es gab nun viele AnsĂ€tze zur Entwicklung einer Massenkultur, die andere Themen und Ausdrucksformen hatte.

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Darstellung

Ein Abkommen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern sichert den Feierabend

Im November 1918, als in Deutschland noch Revolution herrschte und die Weimarer Republik noch gar nicht gegrĂŒndet war, setzten sich Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammen und verhandelten ĂŒber Arbeits- und Urlaubszeiten. Daran war viel ĂŒberraschend:

  1. Der Staat war nicht anwesend. Im Kaiserreich wÀren solche Themen gesetzlich geregelt worden. Nun wurde zwischen den direkt betroffenen Parteien verhandelt. Der Staat hielt sich heraus.
  2. Die Arbeitgeber erkannten die Arbeitnehmer als gleichwertige Verhandlungspartner an.
  3. Man einigte sich.

Am 15.11.1918 wurde das Stinnes-Legien-Abkommen unterzeichnet. Es beinhaltete Regeln zu Arbeitszeiten und Arbeiterrechten, die fĂŒr ganz Deutschland gĂŒltig sein sollten. Es war der Beginn der sogenannten 'Tarifautonomie', die in der BRD auch heute noch gilt. Sie besagt, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer untereinander und ohne Einmischung von außen Löhne und Arbeitsbedingungen aushandeln.

Stinnes-Legien-Abkommen: benannt nach dem Industriellen Hugo Stinnes (Vertreter der Arbeitgeber) und dem Gewerkschafter Carl Legien (Vertreter der Arbeitnehmer).

Lukas Epperlein

5

Quelle

AuszĂŒge aus dem Stinnes-Legien Abkommen

Nach jahrelangen KĂ€mpfen ist [...] die nachstehende Vereinbarung zwischen der organisierten Unternehmer- und Arbeiterschaft zustande gekommen, durch die wesentliche Vorbedingungen dafĂŒr geschaffen worden sind, um die ungeheuren Schwierigkeiten beim Wiederaufbau unseres durch den Weltkrieg zerstörten Wirtschaftslebens im gegenseitigen Einvernehmen hoffentlich erfolgreich ĂŒberwinden zu können. [...]

1. Die Gewerkschaften werden alle als berufene Vertretung der Arbeiterschaft anerkannt.

[...]

4. SĂ€mtliche aus dem Heeresdienst zurĂŒckkehrenden Arbeitnehmer haben Anspruch darauf, sofort nach Meldung in die Arbeitsstelle wieder einzutreten, die sie vor dem Kriege innehatten. Die beteiligten Arbeitgeber- und ArbeitnehmerverbĂ€nde werden dahin wirken, dass durch Beschaffung von Rohstoffen und ArbeitsauftrĂ€gen diese Verpflichtung in vollem Umfange durchgefĂŒhrt werden kann.

[...]

7. FĂŒr jeden Betrieb mit einer Arbeiterschaft von mindestens 50 BeschĂ€ftigten ist ein Arbeiterausschuss einzusetzen, der diese zu vertreten und in Gemeinschaft mit dem Betriebsunternehmer darĂŒber zu wachen hat, dass die VerhĂ€ltnisse des Betriebes nach Maßgabe der Kollektivvereinbarung geregelt werden.

[...]

9. Das Höchstmaß der tĂ€glichen regelmĂ€ĂŸigen Arbeitszeit wird fĂŒr alle Betriebe auf 8 Stunden festgesetzt. VerdienstschmĂ€lerungen aus Anlass dieser VerkĂŒrzung der Arbeitszeit dĂŒrfen nicht stattfinden.

[...]

13. Diese Vereinbarungen treten am Tage der Unterzeichnung in Kraft und gelten, vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, bis auf weiteres mit einer gegenseitigen dreimonatlichen KĂŒndigung.

Statistisches Reichsamt, Abteilung Arbeiterstatistik (Hg.), Satzung fĂŒr die Arbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands, Reichs-Arbeitsblatt (XVI. Jahrgang — Nr. 12) 1918, Berlin, S. 874 f.

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Aufgabe – Arbeit und Freizeit

  1. Skizziere die in der Quelle (Element 5) aufgefĂŒhrten Bestimmungen des Stinnes-Legien-Abkommens in eigenen Worten und erklĂ€re, was sie fĂŒr die Arbeitnehmer bedeuteten.
  2. „Ohne Freizeit keine Kultur.“
    Erörtere diese Behauptung.
7
Lichtspielhaus Schramberg, GemĂ€lde von Franz HĂŒtzschke Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim
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Urheber: Franz HĂŒtzschke (1893-1945)

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Franz_H%C3%BCtzschke_Lichtspielhaus_Schramberg.jpg?uselang=de

PD

Ein geregelter Feierabend um 17 Uhr – fĂŒr viele Arbeiter und Angestellte war das eine neue Erfahrung in der Weimarer Republik. Aber was sollte man in der freien Zeit am Abend anfangen? Man konnte zum Beispiel in eines der neuen 'LichtspielhĂ€user' gehen und sich einen Film anschauen. Das GemĂ€lde zeigt das 1928 eröffnete Lichtspielhaus in Schramberg (Baden-WĂŒrttemberg).

Frankfurt am Main, Siedlung Römerstadt: Typisierte Gartenlaube in einem Mustergarten, entworfen fĂŒr das Projekt Neues Frankfurt (1925–1930). Architektin: Margarete SchĂŒtte-Lihotzky.
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Urheber: Christos Vittoratos

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gartenlaube-Neues-Frankfurt.jpg?uselang=de

Cc4BYSA

Und die freie Zeit am Wochenende? Die konnte man im eigenen Schrebergarten verbringen. Diese Gartenlaube in Frankfurt stammt aus den 20er-Jahren.

Berlin, Tanztee im
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Urheber: Bundesarchiv, Bild 183-K0623-0502-001 / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_183-K0623-0502-001,_Berlin,_Tanztee_im_%22Esplanade%22.jpg?uselang=de

Cc3BYSA

Oder man ging in ein Gartenlokal zum Tanzen, wie hier im Berliner 'Esplanade'.

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Quelle

Erich Weinert: Ferientag eines Unpolitischen (1930)

Der Postbeamte Emil Pelle
Hat eine Laubenlandparzelle,
Wo er nach Feierabend grÀbt
Und auch die Urlaubszeit verlebt.

Ein SommerlÀubchen mit Tapete,
Ein StallgebÀude, Blumenbeete.
HĂŒbsch eingefasst mit frischem Kies,
Sind Pelles Sommerparadies.

Zwar ist das Paradies recht enge
Mit fĂŒnfzehn Meter SeitenlĂ€nge;
Doch pflanzt er seinen Blumenpott
So wĂŒrdig wie der liebe Gott.

Im Hintergrund der lausch'gen Laube
Kampieren Huhn, Kanin und Taube
Und liefern hochprozent'gen Mist,
Der fĂŒr die Beete nutzbar ist.

FrĂŒhmorgens schweift er durchs GelĂ€nde
Und fĂŒttert seine ViehbestĂ€nde.
Dann polkt er am GemĂŒsebeet,
Wo er Diverses ausgesÀt.

Dann hĂ€lt er auf dem KlappgestĂŒhle
Sein MittagsschlĂ€fchen in der KĂŒhle.
Und nachmittags, so gegen drei,
Kommt die KaninchenzĂŒchterei.

Auf einem BĂ€nkchen unter Eichen,
Die noch nicht ganz darĂŒber reichen,
sitzt er, bis dass die Sonne sinkt,
Wobei er seinen Kaffee trinkt.

Und friedlich in der Abendröte
BeplÀtschert er die Blumenbeete
Und macht die HĂŒhnerklappe zu.
Dann kommt die Feierabendruh.

Er denkt: Was kann mich noch gefÀhrden!
Hier ist mein Himmel auf der Erden!
Ach, so ein Abend mit Musik,
Da braucht man keine Politik!

Die wirkt nur störend in den Ferien,
Wozu sind denn die Ministerien?
Die sind doch dafĂŒr angestellt,
Und noch dazu fĂŒr unser Geld.

Ein jeder hat sein GlĂŒck zu zimmern.
Was soll ich mich um andre kĂŒmmern?
Und friedlich wie ein Patriarch
Beginnt Herr Pelle seinen Schnarch.

Erbe und Gegenwart. Eine Auswahl aus der deutschen Literatur, Leipzig, 1959, S. 180 f.

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Aufgabe zum Gedicht

  1. Lies die Quelle oben und markiere drei TĂ€tigkeiten, denen der Postbote Emil Pelle nachgeht.
  2. Emil Pelle hÀlt anscheinend nicht viel von der Politik.
    • Formuliere drei SĂ€tze aus Emils Sicht, die begrĂŒnden, warum er sich nicht fĂŒr Politik interessiert.
    • Beziehe dabei dein Vorwissen ein und nutze die Ich-Perspektive.
  3. Welche Gefahr kannst du in der Haltung Pelles, die am Ende des Gedichtes deutlich wird, erkennen?

Massenkonsum und Massenkultur – Die USA geben die Richtung vor

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Josephine Baker in Banana Skirt from the Folies BergĂšre production
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Urheber: Creator:Walery, Polish-British, 1863-1929

https://de.wikipedia.org/wiki/Josephine_Baker#/media/Datei:Baker_Banana.jpg

PDBYNCSA

Am 14. Januar 1926 trat Josephine Baker das erste Mal in Berlin auf. Die TĂ€nzerin, SĂ€ngerin und Schauspielerin erregte durch ihre Outfits (hier im 'Bananenrock') sehr hohe Aufmerksamkeit.

Die Orientierung an US-Kultur und -Lebensweisen war in der Weimarer Republik weit verbreitet. 'Amerika' – das war fĂŒr viele Menschen, die in den StĂ€dten lebten, wie eine Zukunftsverheißung. Viele moderne Menschen (zum Beispiel Angestellte in den Verwaltungen, junge Unternehmer und Akademiker) sahen sich und ihr Land als 'Juniorpartner' der USA. Tanzmusik und Hollywoodfilme, BoxkĂ€mpfe oder Motorisierung machten fĂŒr viele StĂ€dter den 'American Way of Life' aus. Die USA wurden zum Vorbild vieler Menschen in der Nachkriegsgeneration. 

Berlin war im Mittelpunkt dieser Bewegung, weil viele Menschen nach dem Ersten Weltkrieg nach dem Motto lebten: 'Experimentieren erlaubt, wenn schon alles verloren ist.' 

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Quelle

Der PĂ€dagoge und Geistliche GĂŒnther Dehn im Jahr 1929 ĂŒber die 'proletarische Jugend' der GroßstĂ€dte

Wollte man sie nach dem Sinn des Lebens fragen, so könnte sie nur antworten: 'Was es eigentlich soll, das wissen wir nicht, und es interessiert uns auch nicht, es zu erfahren. Da wir aber nun einmal leben, so wollen wir auch vom Leben so viel haben wie nur irgend möglich.' Verdienen und VergnĂŒgen, das sind die beiden Angelpunkte des Daseins, wobei unter VergnĂŒgen beides, das Edle und das Unedle, von primitiver SexualitĂ€t und Jazzmusik bis zu [...] rational durchgefĂŒhrter Körperpflege, zu verstehen ist. [...] Dieses Volk ist wirklich amerikanisiert bis in die Wurzeln seines Denkens, bewusst und selbstverstĂ€ndlich oberflĂ€chenhaft. Immer wieder muss man, wenn man mit ihm in BerĂŒhrung kommt, denken: Nicht etwa der Sozialismus, sondern der Amerikanismus wird das Ende aller Dinge sein. Wenn fast kaum noch ein ProletariermĂ€dchen die alte Haartracht trĂ€gt, sondern selbstverstĂ€ndlich den wahrlich metaphysikfreien Bubikopf, so sollte man anerkennen, dass dies ein sinnvoller Ausdruck der ganzen hier vorliegenden Lebenshaltung ist.

Zitiert nach: Detlev J. K. Peukert, Die Weimarer Republik. Moderne Deutsche Geschichte, Bd. 9, Frankfurt am Main 1987, S. 178 f.

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Aufgabe – Die Jugend

  1. Markiere die in der Quelle oben beschriebene Antwort der Jugend auf die Frage nach dem Sinn des Lebens.
  2. Formuliere eine eigene Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens und vergleiche deine mit der Antwort aus den zwanziger Jahren. Hinweis: Beim Vergleichen musst du Gemeinsamkeiten und Unterschiede notieren.
  3. Arbeite nur mit der Quelle: Überlege, was mit „primitiver SexualitĂ€t“ und „rational durchgefĂŒhrter Körperpflege“ gemeint ist.
  4. Finde aus den Formulierungen in der Quelle die Meinung des Autors ĂŒber die Jugend heraus.
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© ZDF

https://mundo.schule/details/BY-00251412

Arrc
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Aufgabe – Gesellschaftlicher Fortschritt

  1. Sieh dir das Video oben von Minute 4:03 bis 17:03 an. Notiere dir alle Bereiche, in denen Verbesserungen und Fortschritt dargestellt werden, als Stichpunkte.
  2. WÀhle einen dieser Bereiche aus und erklÀre die Verbesserung dort:
    1. Wie kam es zu diesen Verbesserungen?
    2. Wie sahen die Verbesserungen aus?
  3. Beurteile den Fortschritt der 20er-Jahre in seiner Bedeutung fĂŒr das alltĂ€gliche Leben der Menschen.

Sowjetunion: Neue Möglichkeiten fĂŒr neue Menschen

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Monumentalskulptur Arbeiter und KolchosbĂ€uerin von Wera Ignatjewna Muchina († 1953) in Moskau (Detail).
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Urheber: Aldo_Ardetti

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Arbeiter_und_Kolchosbaeuerin_30-12-2012.jpg

Cc3BYSA

Die Statue 'Arbeiter und KolchosbĂ€uerin' in Moskau – soll so der neue sowjetische Mensch aussehen?

Die in der Sowjetunion herrschenden Kommunisten sahen sich als Bringer des Fortschritts. Unter ihrer Herrschaft sollte die Menschheit freier und glĂŒcklicher werden. Bisher haben wir hier aber vor allem Beispiele von Gewalt und UnterdrĂŒckung behandelt. War das alles, was die Sowjetunion in der RealitĂ€t zu bieten hatte?

Nein. Die Sowjetunion verbesserte das alltĂ€gliche Leben vieler ihrer BĂŒrger: Alphabetisierung, Gesundheitsversorgung, etwas materielle Sicherheit, Bildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, kulturelle Angebote. All das wurde in den Jahrzehnten nach der GrĂŒndung immer mehr Menschen (so sie ĂŒberlebten) zugĂ€nglich. 

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Darstellung

Gesellschaftliche Errungenschaften der Sowjetunion: Ein Überblick

Hinweis: Die unten verlinkte Website (Russia Beyond) gehört zu einem Medienanbieter, der vom russischen Staat finanziert wird. Ziel dessen Arbeit ist es nicht nur, Informationen zu russischer Geschichte und Gegenwart zu prĂ€sentieren, sondern auch Werbung fĂŒr den russischen Staat zu machen.

Über diesen Link findest du den Artikel „Was waren die gesellschaftlichen Errungenschaften der UdSSR?“

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Aufgabe - Gesellschaftlicher Fortschritt

  1. Gehe auf die im Darstellungskasten oben (Element 16) verlinkte Website. WĂ€hle einen der fĂŒnf dargestellten Bereiche (Arbeitszeit, Frauenrechte, Gesundheit, Bildung, Wohnungsbau) aus und skizziere in eigenen Worten die dargestellte Entwicklung.
  2. Am Anfang des Onlineartikels steht die Behauptung: „Heutzutage wird oft verdrĂ€ngt, dass die Sowjetunion auf einigen Gebieten ein Vorreiter war und die westliche Welt damals noch ein StĂŒck hinterherhinkte.“ ÜberprĂŒfe diese Aussage am Beispiel der Weimarer Republik. Nutze dafĂŒr Informationen aus dem Kapitel, diese Übersicht und selbstrecherchierte Informationen.

Jugend und Bildung in der Sowjetunion

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Die neue Gesellschaft der Sowjetunion sollte vor allem von zwei Gruppen geschaffen werden: den Arbeitern und den jungen Menschen. Das Werkzeug dafĂŒr war aus Sicht der kommunistischen FĂŒhrung vor allem Bildung. Die Arbeiter sollten zu Ingenieuren und politischen Experten gemacht werden und der Jugend sollten so frĂŒh wie möglich die Werte des Kommunismus vermittelt werden. 

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English: “Delegates to the 1st congress of the Komsomol”. October 1918. A group of delegates to the 1st All-Russia congress of unions of working and country youth which formed a public and political group which later was called the All-Union Lenin Communist Union of the Youth, or the Komsomol. In September 1991 the union dissolved itself.
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Urheber: RIA Novosti archive, image #157794 / Shagin / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RIAN_archive_157794_Delegates_to_the_1st_congress_of_the_Komsomol.jpg?uselang=de

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Der Komsomol wurde noch von Lenin als kommunistische Jugendorganisation gegrĂŒndet. In ihm sollten die Werte der neuen kommunistischen Gesellschaft an die Jugendlichen vermittelt werden. Das Foto zeigt den ersten Komsomol-Kongress 1918.

English: “Komsomol meeting”. Komsomol meeting at the Magnitka plant.
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Urheber: RIA Novosti archive, image #25358 / Shagin / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RIAN_archive_25358_Komsomol_meeting.jpg

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Die Mitglieder, sogenannte Komsomolzen, waren verpflichtet, regelmĂ€ĂŸig an Schulungen und Diskussionsveranstaltungen zu Theorie und Praxis des Sowjetkommunismus teilzunehmen. Das Foto stammt von 1932.

English: “Concreter”. A concreter from the Komsomol brigade.
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Urheber: RIA Novosti archive, image #26530 / Yuriy Ivanov / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RIAN_archive_26530_Concreter.jpg

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Die andere Komsomolzenpflicht waren regelmĂ€ĂŸige ArbeitseinsĂ€tze auf Großbaustellen in der ganzen Sowjetunion. Hier siehst du einen Bauarbeiter aus einer Komsomol-Brigade 1972.

Kliment Voroshilov at a meeting with young Communist League members”. USSR Commissar of Defense Kliment Voroshilov (fourth right) has a meeting with Young Communist League female members awarded an honorary title
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Urheber: RIA Novosti archive, image #24692 / Ivan Shagin / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RIAN_archive_24692_Kliment_Voroshilov_at_a_meeting_with_young_Communist_League_members.jpg

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Neben vielen Bildungsmöglichkeiten bot eine Komsomolmitgliedschaft auch Kontakte und Aufstiegsmöglichkeiten in die kommunistische Partei. Hier siehst du Komsomol-Mitglieder bei einem Treffen mit Verteidigungsminister Kliment Voroshilov 1935.

English: “Student construction team”. Komsomol student construction team.
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Urheber: RIA Novosti archive, image #28606 / Evgenyi Koktyish / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RIAN_archive_28606_Student_construction_team.jpg

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Und neben der Politik und Arbeit war der Komsomol immer noch eine Jugendorganisation. Er bot viele Gelegenheiten, andere Jugendliche aus anderen Teilen des Landes zu treffen, gemeinsam an politischen Veranstaltungen teilzunehmen, ...

English: “Dancing during break between sessions of 19th Komsomol congress”. Dancing during a break between sessions of the 19th Komsomol congress.
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Urheber: RIA Novosti archive, image #535377 / Boris Kaufman / CC-BY-SA 3.0

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RIAN_archive_535377_Dancing_during_break_between_sessions_of_19th_Komsomol_congress.jpg

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... aber auch miteinander zu feiern. Die beiden letzten Fotos stammen aus dem Jahr 1982.

20

Darstellung

Artek – ein Ferienlager fĂŒr verdiente kommunistische Jugendliche

Das Ferienlager Artek auf der Halbinsel Krim (heute Ukraine) war in der Sowjetunion eine Legende. Hier an der warmen KĂŒste des Schwarzen Meers durften Jugendliche, die sich fĂŒr die sozialistische Sache besonders verdient gemacht hatten, Urlaub machen. Die Ferienlagerteilnehmer wurden ĂŒberall in der Sowjetunion und spĂ€ter auch in verbĂŒndeten Staaten ausgesucht. Eine Einladung nach Artek war damit auch eine große Ehre. 

Ein sowjetischer Werbefilm ĂŒber das Leben im Lager Artek (1940)
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Urheber: Zentrales Wochenschaustudio. Regie: Nikolay Solovyov

https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A4%D0%B0%D0%B9%D0%BB:%D0%A3_%D1%82%D1%91%D0%BF%D0%BB%D0%BE%D0%B3%D0%BE_%D0%BC%D0%BE%D1%80%D1%8F_(1940).ogv

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Lukas Epperlein

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Quelle

Stalin ĂŒber die Notwendigkeit der Bildung

Rede Stalins auf der ersten Unionskonferenz der FunktionÀre der sozialistischen Industrie, 4. Februar 1931:

[...] Wir selbst mĂŒssen zu Spezialisten, zu Meistern unseres Fachs werden, wir mĂŒssen uns dem technischen Wissen zuwenden – diesen Weg hat uns das praktische Leben gewiesen. [...]

Es ist dies natĂŒrlich keine leichte Aufgabe, aber sie ist durchaus zu bewĂ€ltigen. Wissenschaftliche Kenntnisse, technische Erfahrungen, Wissen – all dies kann man erwerben. Heute hat man sie nicht, morgen wird man sie haben. Die Hauptsache ist hier das leidenschaftliche bolschewistische Verlangen nach der Meisterung der Technik, nach der Meisterung der Wissenschaft von der Produktion. Bei leidenschaftlichem Verlangen kann man alles erreichen, alles ĂŒberwinden. [...]

J. W. Stalin, Werke, Band 13, Juli 1930 – Januar 1934. Die deutsche Ausgabe besorgt vom Marx-Engels-Lenin-Stalin-Institut beim ZK der SED, Dietz Verlag Berlin, 1955, S. 34 ff.

22

Darstellung

Arbeiter sollen Ingenieure werden

Gleichzeitig [...] starteten die Bolschewiki ein Programm zur massenhaften Ausbildung von neuen Ingenieuren und fĂŒhrten an den Hochschulen Arbeiterquoten ein: 1928 sollten 65 Prozent, 1929 70 Prozent aller StudienanfĂ€nger aus der Arbeiterschaft stammen; Parteimitglieder wurden bevorzugt aufgenommen. [...]

Zu den AuserwĂ€hlten sollten ausdrĂŒcklich auch Frauen gehören. Am 22. Februar 1929 fĂŒhrte das ZK eine Frauenquote von 20 Prozent fĂŒr die Neuaufnahmen an den Technischen Hochschulen, von 25 Prozent an Hochschulen fĂŒr Chemie und Textilindustrie, Technika und ArbeiterfakultĂ€ten sowie von 35 Prozent an Hochschulen in Textilregionen ein.

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Aufgabe – Bildung und Jugendarbeit

  1. Sammle die TÀtigkeiten und AktivitÀten, die in der Jugendarbeit der Sowjetunion vorkamen (siehe Element 19 und 20).
  2. Vergleiche die sowjetische Jugendarbeit mit heutiger Jugendarbeit (Freizeitangebote, Sommerlager, Jugendorganisationen) und identifiziere Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
  3. Beurteile die Ziele der Bildungs- und Jugendarbeit der Sowjetunion.
  4. Beurteile die der Bildungs- und Jugendarbeit heute.

Literatur und Film

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Darstellung

Info zum Buch: „Wie der Stahl gehĂ€rtet wurde“ von Nikolai Ostrowski

Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Wikipedia-Artikel zum Roman

Der junge Pawel Pawka Kortschagin lebt mit seiner Mutter in Ă€rmlichen VerhĂ€ltnissen. Um zum Lebensunterhalt beizutragen, muss er in einem Bahnhofsrestaurant arbeiten und erlebt hier Ausnutzung und DemĂŒtigung. [...]

Pawel freundet sich mit dem Bolschewiken Shuchrai an, den er vor einer Verhaftung bewahrt. DafĂŒr muss er selbst kurzzeitig ins GefĂ€ngnis. Nach der Oktoberrevolution und dem Ausbruch des BĂŒrgerkrieges dient er in der Roten Armee [...] wird mehrfach verwundet und erkrankt an Typhus. Auf eigenen Wunsch wird er aus dem Dienst entlassen und arbeitet fĂŒr die Eisenbahn. Auch hier zehrt er sich auf, als bei widrigen Wetterbedingungen und Sabotage neue Gleise verlegt werden mĂŒssen, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. [...]

Letztlich widmet sich Pawel zunehmend der politischen Arbeit und nimmt an Versammlungen und Diskussionen teil, wo es u. a. zu Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Bolschewiki und Kritik an undisziplinierten Komsomol-Mitgliedern kommt. [...] Schließlich erleidet Pawel infolge eines im BĂŒrgerkrieg erlittenen Steckschusses eine LĂ€hmung, wird bettlĂ€gerig und erblindet ĂŒberdies. [...] Mit Hilfe einer Schablone beginnt er, unter dem Titel 'Die im Sturm Geborenen' einen Roman [...] zu schreiben. Als das Originalmanuskript der ersten drei Kapitel auf dem Postweg verloren geht, ist er zutiefst enttĂ€uscht, unternimmt dank der UnterstĂŒtzung von Freunden jedoch einen zweiten Versuch. Das Leningrader Gebietskomitee nimmt Pawels Entwurf begeistert auf und leitet die Veröffentlichung des Buches ein.

Der deutsche Verlag Neues Leben bewarb das Buch in der Ausgabe von 1950 so:

Der Autor erzĂ€hlt mit großer Wahrhaftigkeit die Geschichte einer jungen Generation, die im Sturm geschichtlicher Ereignisse erzogen und gestĂ€hlt wurde. [...] Der Kampf zwischen Gutem und Bösem, Reinem und Schmutzigem, Hohem und Niedrigem, Schönem und HĂ€sslichem, Menschlichem und Barbarischem, der im Menschen selbst tobt, aber den die Menschen auch untereinander ausfechten, findet bei diesem Dichter lebenswahren Ausdruck.

25

Quelle

Aus Nikolai Ostrowsky „Wie der Stahl gehĂ€rtet wurde“

Das Wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur einmal gegeben, und er muss es so nĂŒtzen, dass ihn spĂ€ter sinnlos vertane Jahre nicht qualvoll gereuen, die Schande einer unwĂŒrdigen, nichtigen Vergangenheit ihn nicht bedrĂŒckt und dass er sterbend sagen kann: Mein ganzes Leben, meine ganze Kraft habe ich dem Herrlichsten auf der Welt – dem Kampf fĂŒr die Befreiung der Menschheit – geweiht. Und er muss sich beeilen zu leben. Denn eine dumme Krankheit oder irgendein tragischer Zufall kann dem Leben jĂ€h ein Ende setzen.

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Darstellung

Info zum Buch „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin

Der Klappentext 'Über dieses Buch' aus der 12. Auflage von 1972

Die Geschichte des Transportarbeiters Franz Biberkopf, der, aus der Strafanstalt Berlin-Tegel entlassen, als ehrlicher Mann ins Leben zurĂŒckfinden möchte, ist der erste deutsche Großstadtroman von literarischem Rang. Das Berlin der Zwanzigerjahre ist der Schauplatz des Geschehens. Aber gleichzeitig wird die Großstadt selbst zum Gegenspieler des gutmĂŒtig-jĂ€hzornigen Franz Biberkopf, der dieser verlockenden aber auch unerbittlichen Welt zu trotzen versucht. Er gerĂ€t in AbhĂ€ngigkeit von einem Verbrecher, der ihm seine Geliebte tötet. Unter Mordverdacht festgenommen, bricht Franz Biberkopf im GefĂ€ngnis zusammen und wird in die Irrenanstalt gebracht. Er entgeht der Anklage und nimmt – Ă€ußerlich und innerlich ramponiert – eine Stelle als Hilfsportier an.

Mit „Berlin Alexanderplatz“ vollzog Döblin die radikale Abkehr vom bĂŒrgerlichen psychologischen Roman. Hier wurde kein Einzelschicksal analysiert. Das kollektive Geschehen, das Allgemeine einer menschlichen Situation erfuhr hier eine gĂŒltige Dichterische Gestaltung. Der Roman zĂ€hlt heute [...] zu den wenigen großen Epen unserer Epoche.

Alfred Döblin, Berlin Alexanderplatz, MĂŒnchen (dtv) 1972

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Quelle

Aus Alfreds Döblin „Berlin Alexanderplatz“

„Wach sein, wach sein, es geht was vor in der Welt. Die Welt ist nicht aus Zucker gemacht. [...] 

Wach sein, wach sein, man ist nicht allein. Die Luft kann hageln und regnen, dagegen kann man sich nicht wehren, aber gegen vieles andere kann man sich wehren. Da werde ich nicht schrein wie frĂŒher: das Schicksal, das Schicksal. Das muss man nicht als Schicksal verehren, man muss es ansehen, anfassen, zerstören.

Wach sei, Augen auf, aufgepasst, tausend gehören zusammen, wer nicht aufwacht, wird ausgelacht oder zur Strecke gebracht.

Alfred Döblin, Berlin Alexanderplatz, MĂŒnchen 1972, S. 410

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Aufgabe – Buchvergleich

  1. Lies den Inhalt der beiden DarstellungskÀsten (Element 24 und 26) oben. Nutze diese Informationen, um den Weg des Romanhelden Pawel Pawka Kortschagin mit dem des Romanhelden Franz Biberkopf zu vergleichen. Finde Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
  2. Vergleiche nun die Sprache in den beiden Textproben in den QuellenkÀsten (Element 25 und 27).
  3. „Die beiden Romane spiegeln in Inhalt und Stil die Gesellschaften, in denen sie entstanden sind.“ Stimmst du der Behauptung zu? Wenn ja: Woran erkannt man das? Wenn nein: Warum nicht?

Zum Vertiefen, fĂŒr Interessierte: Zwei vollstĂ€ndige Filmklassiker aus der Weimarer Republik und der Sowjetunion

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Weimar: Nosferatu

Der Stummfilm Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens wurde 1922 vom Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau gedreht. Er gilt als einer der ersten Vampirfilme und beruht auf Ideen des Dracula-Romans vom Bram Stoker.

Nosferatu (1922) [16mm] (2K)
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Sowjetunion: Alexander Newski

Der Historienfilm Alexander Newski wurde vom Regisseur Sergei Eisenstein im Jahr 1938 gedreht. Er handelt von der Geschichte des russischen Nationalhelden Alexander Newski, der im 13. Jahrhundert das Vordringen des Deutschen Ritterorden gegen das russische Nowgorod gestoppt hatte. In der Schlacht auf dem Peipussee besiegten die Nowgoroder unter Newskis FĂŒhrung die Deutschen und retteten so Russland vor der Eroberung. Den Soundtrack zum Film komponierte der berĂŒhmte russische Komponist Sergei Prokofjew.